Leadership – am richtigen Platz?
Ob Sie sich in Ihrer Führungsposition am richtigen Platz befinden? Das sehen wohl die Menschen um Sie so spezifisch, wie sie im System zu Ihnen stehen. Da wird es jene geben, die Ihren Führungsstil schätzen, jene, die mit Ihrem Stil und Ihren Entscheidungen weniger zufrieden sind. Jene, die mit Ihnen bei gutem Wind mitsegeln, und jene, die lieber an Land bleiben möchten. Die Kritischen, die Widerständler, die Verharrer, die Begeisterten, die Macher,… und wie sie alle heißen und sein mögen.
Grundsätzlich geht es mehr um die Frage, ob Sie sich selbst am richtigen Platz wähnen, und das hat nicht immer mit dem eigenen Erfolg in der Position und für die Organisation zu tun. Es geht darum, ob das Rollenprofil Ihrer Position und die damit verbundene Arbeit und Verantwortung für Sie (noch) “passt”. Ob Sie sich wohl fühlen, und für sich klar “Ja” sagen können zu Ihrer Aufgabe.
Einige meiner Coachees stellen sich, obwohl äußerst erfolgreich in ihrer Position, genau diese Frage. Dabei rücken Lebensqualität und die hinlänglich erwähnte Selbstfürsorge in den Vordergrund. Leadership hat ihren Preis.
Gerade im hohen Norden, in Finnland, als dieser Blog entsteht, weit weg von der eigenen Kultur und dem Täglichen, rückt diese Frage in den Vordergrund. Geht es um die Sehnsucht, etwas Neues zu entdecken? Geht es um die Freiheit, Verantwortung einmal abzugeben? Geht es um Zeit für den persönlichen “Spielplatz”?
Sich “downgraden” zu lassen, ist immer noch mit Makel behaftet, und der persönliche Gesichtsverlust oder die Nachrede, es nicht mehr “geschafft” zu haben, ist schwer zu verdauen. Und doch entscheiden sich Führungskräfte, darüber zu reflektieren, und möglicherweise sogar, ohne versagt zu haben, aus der Verantwortung der Leadership in die zweite Reihe zurückzutreten, oder überhaupt eine Veränderung der beruflichen Situation herbeizuführen.
Egal, zu welchem Schluss man für sich selbst kommt, wichtig ist dabei, auf sich selbst zu hören und die persönliche Leadership in den Vordergrund zu stellen.