Leadership und Botschaften

Ein schier unendliches Thema in der Leadership ist die Kommunikation. Vor allem die Botschaften, die Sie unbewusst oder bewusst aussenden, bestimmen nicht unwesentlich die Kultur einer Organisation mit. Jedes Wort und jede Geste werden von Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wahrgenommen und interpretiert. Nicht immer stimmt dabei die Interpretation mit Ihrer Intention überein. Eine der wichtigsten Botschaften ist das Interesse. Wir Führungspersonen kennen das alle. Gerade im Stress, in Gedanken an der Lösung eines schwierigen Problems, oder in Gedanken auch noch beim letzten Gespräch, beginnt ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin ein Gespräch mit Ihnen. Er oder sie braucht vielleicht eine kleine Entscheidung von Ihnen, oder vielleicht nur Ihre Aufmerksamkeit. Und dann passiert es: Sie ist nur halb bei der Sache. Die Gründe dafür sind oft vielschichtig. Vielleicht bräuchten Sie selbst grad eine kleine Pause zum Verschnaufen. Vielleicht sind Sie wirklich noch in Gedanken beim Vorherigen. Vielleicht finden Sie das Anliegen im Moment auch nicht wirklich wichtig. Möglicherweise handelt es sich um einen Mitarbeiter, von dessen Kompetenz und Arbeitseinsatz Sie ohnehin nicht wirklich überzeugt sind, oder von dem Sie sich einfach genervt fühlen. Oder Sie haben einfach einen schlechten Tag.

Jedenfalls gelingt es dann nicht immer, in seiner eigenen Selbstdisziplin zu bleiben. Und auch, wenn man sich noch so sehr bemüht, es zu verbergen, so wird oft schon durch die Körperhaltung, die Mimik oder durch den Tonfall der Stimme nur allzu schnell für das Gegenüber deutlich, dass das Interesse für das Gespräch gerade nicht so vorhanden ist. Nachträglich ärgert man sich gewöhnlich über sich selbst, dass man nicht souveräner reagiert hat. Als Führungsperson will man ja Vorbild sein.

Seien Sie nicht zu streng mit sich selbst. Erstens merken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, so sie empathisch sind, ohnehin was los ist, und zweitens dürfen sie auch lernen, dass Führungspersonen Menschen sind und keine Übermenschen.

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